23. August 2009

Was wichtig ist

Ich denke mal, das sieht jeder anders! Ein Glück, sonst hätten wir ja alle die gleichen Häuser! Selbst die früher (ich kenne Bauherren aus den 70'ern) so gleichförmigen Fertighäuser haben inzwischen viele Veränderungsmöglichkeiten. Sagt mal ehrlich, erkennt ihr, wenn ihr durch ein Neubaugebiet lauft, den Unterschied zwischen einem Fertighaus und einem Haus "Stein auf Stein"?

Aber, jetzt zu uns, was ist uns wichtig, was brauchen wir nicht? Wir verzichten auf den Wintergarten, auch wenn es sicher toll ist, einen so sonnendurchfluteten Raum zu haben. Wir werden auch keinen Erker einplanen, keine Gauben und auch keinen Balkon - wir haben hier einen im ersten Stock und nutzen ihn nicht, sondern nur die Terrasse. Wintergarten und Balkon sind auch Teile, die man ggf. noch später anbauen kann.

Andere Baumaßnahmen werden wir jedoch machen lassen, auch wenn sie sich vielleicht nicht unbedingt finanziell "rechnen". Wenn man schon die Chance hat, ein neues Haus zu bauen, dann soll dies halt auch unter dem Aspekt des Umweltschutzes und der Energieeinsparung passieren. Nicht alles, was möglich ist, ist für uns auch finanzierbar, aber zwei Besonderheiten werden wir unserem Haus gönnen.

Wir planen eine Solaranlage, da uns die Nutzung der Sonnenenergie zukunftsweisend scheint. Dadurch erreichen wir sogar Kfw 55, das rechnet sich zwar nicht unbedingt wegen der Zinsen, aber ich finde, es ist ein gutes Polster für die Zukunft.

Wir werden auch eine Zisterne bauen. Nicht für Toilettenspülung oder Waschmaschine, da in unserer Gegend dann Abwasser-gebühren anfallen. Also werden wir die Zisterne nur für die Gartenbewässerung nutzen.
Ich schließe mich hier Tina und Markus aus dem Fingerhausforum an: Wasser ist ein kostbarer Rohstoff - und wird in den nächsten Jahren noch kostbarer werden, denke ich. Deshalb möchten wir dieses kostbare Gut nicht verschwenden.

Wer erinnert sich noch an den heißen Sommer des Jahres 1976? Wir machten damals Urlaub in einem kleinen Rhöndorf. Die Wasserversorgung lief über eine Quelle, die einen Hochbehälter füllte. Als die Quelle in diesem Sommer trocken gefallen war, leerte sich der Hochbehälter viel zu schnell und war bald nur noch zu einem Drittel gefüllt. Also wurde die Wasserzufuhr stark gedrosselt, jeder Tropfen war kostbar, es mussten ja auch mehrere hundert Stück Vieh versorgt werden, die Lebensgrundlage des Dorfes. Also wurden die Leitungen in die Ställe in Betrieb gehalten. Als erstes wurde natürlich die Gartenbewässerung verboten, im Haus kam jeweils morgens und abends für kurze Zeit Wasser aus der Leitung - genug zum Zähneputzen, das restliche Wasser konnten wir - Bewohner und Gäste - aus dem Dorfbrunnen holen. Dieser führte immer noch Wasser. Es wurde wieder selbstverständlich, Wasser zum Waschen, Kochen, Trinken, für den Garten,... mit Eimer und Kanistern am Brunnen zu holen.

Ich weiß, es klingt wie einer Schauergeschichte. (Wobei es mir als Kind super gefiel, denn wir hatten dabei viel Spaß, verstanden aber auch den Ernst der Lage nicht. Dazu muss ich erwähnen, dass es in dieser Zeit noch einer Feuerwehrübung gegeben hat, mit der Handpumpe am Dorfbrunnen, da anderes Wasser nicht zur Verfügung stand, dabei wurden die Kinder gleich geduscht. Es war toll!)
Heute ist durch Verknüpfungen der Wasserwerke die Gefahr eines Wassernotstandes relativ gering, aber ich werde nie wieder Wasser verschwenden, welches ich teuer bezahlen muss und welches eigentlich ein Lebensmittel ist, wenn ich das kostenlose Naß von oben nutzen kann.

21. August 2009

Blog, Bautagebuch, Tipps, Tricks, Erfahrungen - wie gut, es gibt das WWW

Ich stelle für uns gerade einen Ordner (bin halt ein Papiermensch, daher säuberlich ausgedruckt und abgeheftet) zusammen mit all den vielen Hinweisen, Tipps, Erfahrungen,... der vielen Baufamilien, die ihre Baugeschichte im Netz veröffentlichen. Da kommt einiges zusammen - und vor allem werden wir nicht die gleichen Fehler machen, wie diejenigen, die jetzt schon mit ihrem Bau fertig sind - wir machen unsere eigenen Fehler!

Ich kann jedem nur empfehlen, Bautagebücher und Kommentare sehr aufmerksam zu lesen und sich Notizen zu machen. Es ist eine Fülle von Erfahrungen, die sich im Netz finden lässt, von Tipps für das Abschleifen des Estrichs über Spachtelrezepte bis hin zu Taubenabwehrmaßnahmen und manchen harten (für den Leser zugegebenermaßen witzigen) Erfahrungen, die man sich tunlichst ersparen sollte. Gerade im Vorfeld, wenn alles noch ruhig zugeht und viel Zeit für PC und auch Freizeit bleibt, gibt es doch nichts Schöneres, als sich im Netz mit den Erzählungen anderer zu vernügen, die ihr Haus schon gebaut haben oder gerade bauen.

Wer dazu noch eifrig im Fingerhaus-Forum (eine tolle Idee, danke, Dirk) mitliest, sollte manchen Ärger vermeiden können.

18. August 2009

1200 Zugriffe auf den Blog

Ich kann es kaum glauben, dass schon 1200 mal unsere Seite aufgerufen worden ist. Obwohl doch noch gar nicht viel passiert, da die eigentliche Bauphase ja doch erst in einigen Monaten beginnen kann.

Architekt

Noch haben wir über einen Monat Zeit, uns auf das Architektengespräch vorzubereiten. So manche Info ziehen wir aus "unserem" Fingerhaus-Forum, dort finden wir ständig neue Tipps.
Die groben Sachen stehen ja fest (dafür gibt es ja den Hausgrundriß, der zum Angebot gehört), schwierig ist für uns als Baulaien jedoch, abzuschätzen, was wir alles sonst noch einplanen müssen. Vor allem der Keller ist für mich derzeit noch ein großes schwarzes Loch. Ob man wohl Bauteile aus dem EG in den Keller übertragen kann? Z.B. soll ja unser Hauseingang im Keller sein - und dann müsste natürlich auch die Haustür mit nach unten wandern. Genauso könnte auch das festverglaste Fenster für das Treppenhaus mit nach unten wandern.

Im Keller haben wir 15 m Innenwände im Preis eingeschlossen, das ist zunächst mal nicht viel. Denn es sollen ja fünf Kellerräume werden - zwei Zimmer, Wäschekeller, Vorräte und Heizung.

Derzeit bemühen wir uns, das Grundstück von Brombeeren und sonstigem Wildwuchs freizuhalten, damit der Architekt auch auf unser Grundstück kommen kann - und nicht nur von der Straße aus einen schrägen Blick darauf werfen muss. Die Bäume auf der Nordseite haben wir inzwischen identifiziert, es sind alles Eschen. Die Stämme sind von armdicken Efeuranken umzingelt, so dass die Bäume in ihrem natürlichem Wachstum eingeschränkt sind.

8. August 2009

Mehrkosten zu erwarten

Dank des Austausches im Fingerhaus-Forum wissen wir inzwischen einige Sachen, für die wir uns noch ein Angebot geben lassen müssen. Danke, U.!

Für den Keller fehlt noch ziemlich viel, dieser muss gedämmt werden, die Wände und Decken müsser gespachtelt werden, wir brauchen eine Fußbodenheizung in zwei Räumen, einen Estrich, Elektroinstallationen und Sanitärinstallationen (die Waschmaschine soll in den Keller, ein Spülbecken und evtl. Anschlüsse für WC und Dusche). Außerdem brauchen wir noch ein Angebot für die Erdarbeiten - bei einigen Kellerbauern scheint dies mit drin zu sein, auch z.B. dann die Vorbereitungsarbeiten für eine Terrasse. Über Türen, Fußbodenbeläge,... wollen wir erstmal nicht reden, darum werden wir uns selbst kümmern. Da Verputzen dabei ist, wird es zumindest äußerlich ordentlich aussehen, innen müssen ja nur alle durch (Haustür im Keller), aber wen es stört, der kann dann ja gerne Hand anlegen.

Am Haus selbst fehlt uns noch ein Angebot für den Schornstein (den ca. Preis haben wir schon über das Forum bekommen) und auch wenigestens eine elektrische Leitung zum Spitzboden hoch. Natürlich kostet auch die Öffnung für die Bodentreppe im Vio Extrageld, in anderen Bau- und Leistungsbeschreibungen ist diese und die zugehörige Treppe im Preis mit drin.

Ich bin gespannt, um wieviele tausen Euro sich der Bau verteuern wird. Es ist aber nichts dabei, wovon wir nichts gewußt haben oder wenigstens bei etwas Nachdenken darauf hätten drauf kommen müssen (=keine versteckten Kosten). Jedenfalls werde ich mal bei unserem Berater nachfragen, ob er uns ein Angebot zukommen lassen kann.

5. August 2009

Architekt mit Terminsorgen

Gestern hat sich unser Architekt, Herr H., gemeldet und mit uns sehr ausführlich besprochen, was auf uns zukommt, welche Unterlagen wir bereithalten müssen und worüber er mit uns reden wird. Er schätzt, dass unser Gespräch etwa sechs Stunden dauern wird. Hoffentlich ist er da nicht zu optimistisch...

Dann, und es ist ihm sehr schwer gefallen, ist er mit den schlechten Nachrichten rausgerückt: Alle sechs Architekten schieben momentan einen riesigen Berg Arbeit vor sich her (gute Auftragslage, spricht für die Firma, finde ich), so dass unser Gespräch frühestens am 24.09.2009 stattfinden kann. Ich glaube, er ist sehr erleichtert gewesen, als wir ihm gesagt haben, dass wir damit eigentlich gut leben können.

Da der 24.9. für uns vor vielen Jahren schon einmal ein wichtiger Tag gewesen ist, haben wir diesen Termin gleich fest gemacht. Jetzt haben wir also nochmal sieben Wochen Zeit, uns auf das Gespräch vorzubereiten, unsere Ideen und Wünsche aufzuschreiben und uns Dutzende von Fragen auszudenken.

4. August 2009

Grundstück

Hier jetzt endlich die versprochenen Fotos unseres Grundstückes. Ich hoffe, ihr könnt genug darauf erkennen, um euch vorstellen zu können, wo zukünftig ein Vio stehen wird.
Dies ist unsere Zufahrtsstraße, sie ist gute 4-5 m breit, hat aber am westlichen Ende eine 90° Kurve und am östlichen Ende eine sehr enge Durchfahrt mit gerade mal 3 m Breite, kurz danach dann eine leichte Kurve. Im östlichen Teil ist die Straße geteert, bei uns nur geschottert, was uns jedoch ganz und gar nicht stört. Die ca. 10 Anlieger des Schotterstückes haben letztes Jahr eine endgültige Fertigstellung einstimmig abgelehnt. Von uns ist hier auch keine Gegenstimme zu erwarten!
Die hohen Bäume in der Mitte des Bildes gehören uns, leider werden wir sie fällen lassen müssen. Die Hecke links gehört dem östlichen Nachbarn, das gelbe Haus, welches durch die Bäume blitzt, den Nachbarn auf der anderen Seite.

Hier seht ihr unser Grundstück, der Blick geht etwa nach Süd-Süd-West. Die Hecke in der Mitte des Fotos gehört der Stadt und grenzt das Grundstück zum Rad- und Fußweg ab. Über diesen Radweg wird dann auch die Zufahrt für die Baufahrzeuge und Schwertransporter erfolgen. Dieser ist nämlich ca. 5 m breit und verläuft ganz gerade.

Unser Haus wird im linken (östlichen) Teil stehen, wobei der Zugang zur Straße ebenerdig im Keller sein wird, die Terrasse wird dann auf die Geländestufe gebaut. Auf der rechten Seite des Fotos ist ein Teil des Nachbarhauses zu sehen, die Nachbarn haben mit vier Meter Abstand zur Grundstücksgrenze gebaut und in den Zwischenraum noch eine Garage mit Abstellraum gestellt. Die Hauswand auf unserer Seite ist fast fensterlos, nur ein kleines Fenster im OG geht in unsere Richtung. Der Anblick ist zwar nicht so prickelnd, aber dafür schaut uns auch keiner aufs Grundstück.
Unsere Kinder haben schon beschlossen, dass direkt an das Nachbargrundstück angrenzend eine Rodelbahn hinkommen soll - im Sommer dann eine Wasserrutsche. Da dieser Bereich sowieso Garten bleiben soll, warum eigentlich nicht?

Ich denke mal, dieses Foto erklärt sich selbst. Der Blick geht nach Osten, vom Haus des Nachbarn ist nur ein kleines Stück des Giebels zu sehen, die Hecke (mit kleinen Bäumen) gehört wohl den Nachbarn und auch uns, so ganz können wir es nicht feststellen. Oberhalb der Geländestufe ist das Grundstück praktisch eben. Auf der Ostseite wird das Grundstück nach Süden hin schmaler, sozusagen ein einseitiges Trapez. Daher müssen wir den vorgeschriebenen Abstand an der südöstlichen Hausecke einhalten, in dem so entstehenden Winkel wäre später auch Platz für eine Garage.

"All inclusive" oder "Was zu unserem Vio dazugehört"

Eben habe ich nochmal alle Unterlagen durchgelesen, um festzustellen, welche Leistungen bei unserem Vio mit eingeschlossen sind und wo Zusatzkosten auf uns zukommen werden.
Das Haus selbst ist ausgestattet mit einigen Zusatzteilen (grauer oder roter Putzstreifen, Dachunterseite in weiß, Sonderfenster, Dusche im Bad...), die zum Aktionshaus einfach dazugehören. Zusätzlich bekommen wir ein Ziegeldach.
Geheizt wird mit einer LWZ 303, aufmustern werden wir noch eine Solaranlage. Die Anlage dürfte ausreichen, auch zwei Kellerräume zu beheizen.
Wir haben auch alle Ausbaupakete bis auf Fußbodenbelag und Tapeten, wobei ich bei den Zimmertüren noch überlege, ob wir teilweise darauf verzichten werden, um sie ggf. später selbst einzubauen. Außerdem bauen wir im EG auch ein Bad ein, da dürften auch Mehrkosten auf uns zu kommen.
Wir bauen einen Keller mit Drainage, Spülschächten, Putz, Erhöhung auf 2,37m und Treppe. Vermutlich fehlt das Treppengeländer (wie ich Leistungsbeschreibungen so einschätze, was nicht drinsteht, ist nicht dabei). Der Keller muss wohl auch gedämmt werden, damit wir Kfw 55 erreichen. Zwei Kellerräume brauchen auch Fußbodenheizungen. Kellertüren werden wir wohl auch brauchen, vier Fenster sind jedoch dabei.

Dazu kommen noch die üblichen Nebenkosten, die aber allegemein bekannt sind: Erdarbeiten, Wasser, Strom, Abwasser, Entsorgung Erdaushub,... Da kommt noch ein hübsches Sümmchen zusammen.

Zahlen werde ich hier im Blog jedoch nicht nennen, wer es wissen will, kann sich sicher von einen Fingerhaus-Berater ein passendes Angebot machen lassen, wir haben nur gute Erfahrungen mit "unserem" Berater gemacht (Gruß nach Gründau an Herrn H.).

1. August 2009

Garage oder nicht?

Hab ich schon mal gesagt, dass ich das genaue Gegenteil von schreibfaul bin? Wer hier mitliest, weiß es sicher schon, denn ich schreibe und schreibe, obwohl eigentlich noch gar nichts passiert.

Aber jetzt möchte ich euch an unseren Gedanken zum Thema Auto auf dem Grundstück teilhaben lassen. Mit Interesse lesen wir in den verschiedenen Bautagebüchern, dass viele mit dem Hausbau gleich auch eine Garage bauen wollen/gebaut haben. Da unsere Autos jetzt seit 15 Jahren einen Laternenparkplatz bzw. eine Stellplatz vor unserem Haus haben, finden wir, dass wir nicht unverzüglich eine Garage brauchen werden. Außerdem denken wir, dass ein Carport ggf. völlig ausreichen wird, dazu eine Gartenhütte für Fahrräder und sonstiges "Gerümpel".

Uns schwebt inzwischen (so in einem Blog gelesen - fragt aber nicht, welcher Blog das gewesen ist) vor, auf der Nordseite (=Hauseingang) eine Art Carport direkt ans Haus anzubauen und zwar so, dass auch die Haustür überdacht sein wird. Vielleicht sogar (das ist eine Preisfrage - wir werden für den Carport auch ein Angebot von Fingerhaus bekommen) über die gesamte Hausseite, so dass beide Autos darunter Platz hätten. Ich glaube, es würde so aussehen wie eine amerikanische Veranda. Der Hausanschluß des Carportes wäre nämlich unter den Fenstern des Erdgeschosses, da ja unser Keller nach Norden ebenerdig sein wird. So ein bißchen in dieser Art(http://www.fingerhaus.de/de/haeuser/frei-geplant/amerikanisch - verlinken klappt leider nicht), aber hier fehlt ja sozusagen ein Stockwerk. Ich hätte dann auch gleich einen regengeschützten Wäschetrockenplatz und die Kinder eine große Spielfläche mit Dach darüber - von der Möglichkeit, Bänke und Tische für Feiern zu stellen ganz zu schweigen.