31. Januar 2012

Nochmal Innendämmung

Nachdem ich gestern nur in einem von vielen Punkten mich zur Innendämmung geäußert habe, möchte ich, nicht zuletzt als Warnung für alle, die sich diese Arbeit ganz einfach vorstellen, noch mal ein bißchen ausführlicher darüber schreiben.

Dieses Thema wird zwar ab und zu erwähnt, aber nicht besonders ausführlich, es taucht vor allem als Satz im Bauplan "Innendämmung Bauherrenleistung 6 cm" auf. Was dahinter steckt, merkt man leider erst, wenn der Keller steht und man unter Zeitdruck plötzlich eine saubere, dampfdichte, gerade,... Innendämmung anbringen muss.

Auch auf die Gefahr hin, hier als unfähig dazustehen, möchte ich schildern, welche Fehler wir gemacht haben.
Wir haben es nicht geschafft! Unsere Ständerwände haben leider den Test mit den Senkblei nicht bestanden, da wir daran gescheitert sind, die Schienen an Boden und Decke genau übereinander anzubringen (u.a. ist Katja im Weg gewesen). Außerdem sollte man, wie wir inzwischen wissen, die Ständer an Decken- und Bodenschiene befestigen, wir haben sie lose eingestellt und uns vorgestellt, dass sie durch die angeschraubten Rigipsplatten Halt haben werden.

Noch dazu hat man im Bauststoffhandel, in dem man uns das Material verkauft hat, versäumt, uns auch die richtigen Klebestreifen zu verkaufen. So wäre unsere Dampfbremse niemals dicht geworden. Wobei die Aussage - damit geht es - natürlich nie gefallen ist. Insofern ist es gut gewesen, dass wir nur einen Streifen Dampfbremse und eine Ein-Mann-Rigipsplatte angebracht haben. So ist es gelungen, die Dampfbremse noch mit richtigen Materialien zu befestigen.
Klingt einfach - man nehme eine Dampfbremse und klebe sie überall fest -, ist es aber nicht. Die Dampfbremse sicher mit Fensterlaibungen, Treppenstufen, gemauerten Kellerwänden,... zu verbinden dauert viele Stunden und verbraucht rollenweise Klebeband.

Auch - man nehme Rigipsplatten, Schrauben, Akkuschrauber und einen Cutter - gibt nicht ganz die Probleme wieder, die es macht, Rigipsplatten in Fensterlaibungen (die sind ziemlich eng und sollten auch gedämmt werden) und in jeden Winkel zu bringen. Da müssen sogar spezielle Schienen an den Fensterrahmen angebracht werden. Und dank der vielen Kleinteile gibt es dann auch ganz viel Spachtelarbeit.

Da es nicht möglich wäre an den losen Ständern die Zimmertüren zu befestigen, haben wir uns entschlossen, die Ständer in der Kellerdiele wieder zu entfernen und stattdessen gedämmte Rigipsplatten anzubringen. Jetzt warten wir auf die bestellten Rigithermplatten UND passenden Kleber UND passende Spachtelmasse. Damit sollte es auch leichter sein, sich um die Treppenstufen herumzuwurschteln. Außerdem löst sich so das Problem, wo man im Treppenhaus eine Deckenschiene anbringen könnte.


Also, hier noch mal in aller Deutlichkeit:

1. Niemand hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass Innendämmung nicht unbedingt eine Arbeit für Laien ist.
2. Niemand hat uns bei der Bemusterung, bei der Planung,... den Rat gegeben, statt einer Innendämmung eine Außendämmung zu machen und dementsprechend das Kellergeschoß etwas kleiner zu bauen.
3. Wenn der Keller einmal steht, ist es für eine Umplanung zu spät, da das Haus ja einen gewissen Überstand braucht.
4. Fehler bei der Dämmung rächen sich irgendwann.

1 Kommentar:

  1. Hm, wir haben beim Einziehen von zusätzlichen Wänden im Keller auch Ständerwerk verwendet, allerdings haben wir auf die Ständer MDF-Platten geschraubt, dann Dampfbremsfolie und zuletzt Rigips. Daran kann man ohne Probleme auch Türen befestigen.

    Wir haben zwar eine Kelleraußendämmung, haben aber trotzdem - zumindest für das Treppenhaus und die Wohnräume im Keller - noch eine Innendämmung gemacht. Man muß sehr sorgfältig arbeiten, das ist richtig, aber so kompliziert haben wir das nicht empfunden...

    Viel Spaß trotzdem noch...

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