da wohnen Trödler und Pfandleiher - so stand es in unserer Hochzeitszeitung. Zwar bezogen auf meine Eltern, aber ich bin als Äpfelchen nicht weit vom Stamm gefallen und eine gute Nachfahrin der Steinzeitfrauen, die mit Sammeln ihre Familie durchbringen mussten.
Es funktioniert übrigens nicht, erstmal alles mitzunehmen und dann im neuen Haus auszumisten - solche "nehmen wir halt mit"-Kisten stehen dann jahrlang herum und nehmen nur Platz weg. Bevor man etwas einpackt, muss klar sein,
1. ob man es überhaupt noch brauchen kann und
2. wo es im neuen Heim seinen festen Platz finden soll oder
3. ob es ein Gegenstand ist, an dem soviele Erinnerungen hängen, dass er in eine Schatzkiste gehört.
Notfalls packt man ein paar Kisten für den Flohmarkt und deponiert diese erstmal auf dem Dachboden. Entweder wandern sie mal auf den Flohmarkt oder ab in die Mülltonne. Am besten ungeöffnet, denn man hat die Sachen ja schon monatelang nicht vermisst, also braucht man sie auch gar nicht.
Natürlich braucht man jeden Gegenstand, den HEUTE die Müllabfuhr abholte, MORGEN ganz dringend.
Hier kommen jetzt ein paar aktuelle Bilder vom Baummikado auf unserem Grundstück.
Als erstes ein Blick in Richtung Norden, nachdem die ersten Bäume schon gefallen waren. Für die Baumfäller war es harte Arbeit, da alle Bäume mehrere Stämme hatten und sich teilweise nach Norden neigten, d.h. in Richtung Straße. Daher wurde mit einem Steiger viele Äste bereits vorher gekappt.
In Richtung Norden haben wir jetzt überraschend auch einen schönen Ausblick, wir können ein Stück übers Tal schauen. Leider werden wir dort keine Fenster haben, aber ich schätze mal, aus einem Kinderzimmer und aus dem Bad dürfte man schon etwas sehen können.
Es sieht ziemlich grün aus, da alle Bäume mit riesigen Efeuranken bewachsen waren. Die Bäume am oberen Bildrand gehören der Stadt, sie wachsen auf der anderen Seite des Radwegs. Unser Fäller meinte, durch das Efeu wären sie schon gefährdet. Mal sehen, wie lange sie noch stehen werden. Wobei ich es schade fände, wenn auch diese Bäume weichen müssten.
Diese Efeuranken waren übrigens teilweise so dick wie kleine Baumstämme oder dicke Äste. Selbst unser Baumfäller hatte solche Ranken noch nicht oft gesehen. Von diesem Stamm möchte ich übrigens noch eine Baumscheibe haben, er hat nämlich eine schöne Herzform. Leider wurde er unter anderen Bäumen begraben, so dass ich warten muss bis mein Bruder nach und nach die Stämmer zerlegt.
27. Februar 2010
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