Hallo zusammen,
jetzt geht alles sehr, sehr schnell. Und in 12 Tagen kommt unser Haus schon.
Aber der Reihe nach:
1. Erdarbeiten
Unser Erdbauer hat erheblich länger gebraucht als geplant. Kein Wunder, beim Nivelieren des Grundstückes ist leider übersehen worden (auch von uns und allen, die sich Grundstück und Pläne angesehen haben), dass für das Haus wirklich nur ca. 60 cm auszuheben gewesen sind, aber für die Garage ist es dann zwei Meter in die Tiefe gegangen, die Bodenhöhe auf dem Nachbargrundstück ist an dieser Stelle ca. 140 cm über OK Bodenplatte der Garage. Da wir herrlichen Lehmboden haben, ist es ein hartes Stück Arbeit gewesen, diese Grube zu machen. Zudem sind mehrere halbwüchsige Bäume und alte Wurzeln im Weg gewesen.
Auch die Begeisterung unseres Nachbar kennt keine Grenzen, die Baugrube geht leider etwa 80 cm in sein Grundstück hinein. Er möchte - verständlicherweise - alles schnellstens wieder aufgefüllt haben. Daher müssen wir in den sauren Apfel beißen und auf der Seite zum Nachbarn und zum südlichen Teil des Grundstückes bereits jetzt einen Teil der Garagenmauer machen lassen - 140 cm hoch - und dann sein Grundstück wieder auffüllen.
Wir werden dafür den abgeschobenen Mutterboden nehmen, der sich nicht von den tieferen lehmigen Schichten unterscheidet. Vielleicht sollte ich eine Töpferei aufmachen.
Rechts sieht man ein Stück der Verschalung für die Bodenplatte des Kellers, mitten im Bild der helle Pfosten mit rotem Kopf steht 1 m hinter der Grenze.
Die Bodenplatte ist frisch gegossen und der Aushub für die Garage beendet. Da es hier einmal ein großes Ziegelwerk gegeben hat, wundert es uns nicht, dass beim Aushub auch ein paar Schmuckziegel zum Vorschein gekommen sind (vorne links). Als Erinnerung habe ich natürlich gleich drei schöne Exemplare aufgehoben.
TIPP: Bitte schaut euch, wenn ihr das Grundstück nicht durch einen Vermesser höhenmäßig vermessen lasst, die Ansichten von FH genau an, denn die Nivelierungen sind nicht unbedingt zutreffend. Laut unseren Ansichten wäre die Garage vorne komplett frei und im hinteren Teil ca. 40 cm im Erdboden... Ich würde inzwischen bei nicht ebenem Grundstücksverlauf einen Vermesser hinzuziehen.
Unsere Vermesser sind auch dreimal gekommen, sie haben die Eckpunkte des Grundstücks markiert und die Lage der Bodenplatte bestimmt, dann habe ich sie nochmal kommen lassen müssen, da unsere Grenze zum Nachbarn nicht genau festzustellen ist und hier nicht klar zu sehen ist, wieweit die Erdbauer über die Grenze graben müssen. Also ist eine Markierung genau einem Meter von der Grenzlinie entfernt aufgestellt worde. Beim dritten Versuch ist dann die Bodenplatte der Garage festgelegt worden, jetzt ist der Grenzverlauf endgültig erkennbar.
2. Kellerbau
Die Firma Projektbau, seit vielen Jahren Partner von FH, hat sehr gut und schnell gearbeitet. Unser Keller ist sauber gemauert und im auzufüllenden Bereich gut abgedichtet worden. Es sind tolle Leute gewesen, die meine Fragen geduldigst beantwortet haben. Der Bauleiter, Herr L., ist immer gut erreichbar gewesen, er hat nur "etwas" gestöhnt, als die Zusatzaufträge "Bodenplatte Garage" und dann noch "Garagenwand zum Nachbarn" zu vergeben gewesen sind.
Hier ein Foto aus der Zeit des Kellerbaus, in der Mitte die Haustür und rechts ein Fenster zum Treppenhaus, links kommt ein kleines Duschbad hin. Auf der anderen Seite dann die zweite Tür - Ausgang aus dem Heizungs-/Wäschekeller in den Garten.
Diese Seite des Kellers wird verfüllt, auf die drei Pfeiler kommt der Terrassenaufbau, links die Tür zum Heizungs-/Wäschekeller, daneben eines der beiden Fenster für das Zimmer unserer Ältesten.
Fotos des fertigen Kellers muss ich am Wochenende endlich machen. Heute bin ich schon mal auf die Kellerdecke gestiegen und habe die zukünftige Aussicht genossen. Zum Glück haben wir rundherum viel Grün und an zwei Stellen hat man auch einen weiten Blick. Die Nachbarn haben übrigens keine Vorhänge und ich kann schon aus dem EG bequem ins Haus schauen, vom DG aus werden wir dann den besten Blick haben.
Da aufgrund der Verzögerungen bei den Erdarbeiten die Kellerbauer drei Tage später angefangen haben, hat FH die Hausaufstellung um eine Woche nach hinten geschoben. Prompt ist der Keller pünktlich fertig gewesen und theoretisch könnte nächste Woche das Haus gestellt werden...
3. Verfüllen
Wie gut, dass unser Haus erst übernächste Woche kommt, denn eigentlich, ganz eigentlich hätte der Erdbauer ab Donnerstag verfüllen können und die Leerrohre für die Versorger verlegen können. Aber da ist noch nichts verfüllt. Also werde ich Montag mal einen künftigen Nachbarn auf die Baustelle scheuchen und ggf. den Erdbauer anrufen. Er ist ein netter Kerl und die Leute arbeiten auch fleißig, aber als Bauherren muss man dahinter stehen, damit er auftaucht.
4. Bauleiter
Am Dienstag ist unser Bauleiter gekommen und hat ein erstes Gespräch mit uns geführt. Wie es zu befürchten gewesen ist, wird es mit der Zufahrt zum Grundstück einige Probleme geben. Der erste Plan hat vorgesehen, die Anhänger abzukoppeln und mit einem Schlepper um eine 90° Ecke zu ziehen. Aber ein maßstäbliches Modell der Verhältnisse hat ihm leider gezeigt, dass dies nicht möglich ist. Ein über neun Meter langer Anhänger lässt sich halt nicht um eine enge Kurve herumziehen.
Plan B wäre eigentlich der südlich des Grundstücks gelegene Rad- und Fußweg gewesen, eine ehemalige Bahnstrecke, also perfekt für schwere Fahrzeuge. Aber: Am Rand stehen ein paar mächtige Bäume, so dass der Kran nicht hätte ausschwenken können.
Also Plan C: Eine knapp über drei Meter breite Schotterstraße, die ein paar nette Ecken hat. Auch hier kommt kein vollständiger Zug von über 18 m Länge durch. Also müssen wir bauseits einen Schlepper besorgen, der die Anhänger zum Grundstück ziehen soll.
Unser armer Nachbar ist auch schon wieder betroffen: Erst knabbert der Bagger sein Grundstück an, jetzt muss er von einer großen Weide, die direkt an der Straße steht, einen Aststumpf entfernen lassen. Dieser ragt in ca. 3,5 m Höhe in den Straßenraum. Da Straßen bis zu einer Höhe von 4 m freigeschnitten sein müssen, ist es zu unserem Glück seine Aufgabe, diesen Stumpf zu entfernen. Die Weide soll sowieso stark eingekürzt werden, da sie viel zu groß geworden ist.
Da aufgrund der engen Straßenverhältnisse mit Verzögerungen beim Hausaufbau zu rechnen ist, werden wir - mal wieder - Mehrkosten haben (Wartezeiten für LKW-Fahrer und Montageteam, längere Krannutzung). Dies geht zwar klar aus der Baubeschreibung hervor - wir erfüllen nunmal nicht die Voraussetzungen für eine ungehinderte Zufahrt - aber schwarz auf weiß sehen die Zahlen dann doch ganz anders aus. Gut, auch hier müssen wir abwarten, wie teuer alles am Ende wird.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen